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Die Bergkirchweih: Erlangens fünfte Jahreszeit

Die Bergkirchweih ist eines der größten Volksfeste Bayerns und so Erlangens fünfte Jahreszeit. Bier aus Maßkrügen, Bratwurst, Lángos, riesige Brezeln, das höchste transportable Riesenrad Europas, Tanzen auf Bierbänken, Achterbahn und unzählige andere Fahrgeschäfte: Das sind nur einige Gründe, warum die Menschen aus Erlangen und Umgebung ihren „Berg“ – oder fränkisch „Berch“ – so lieben.

Für viele ihrer Liebhaber ist die Bergkirchweih die schönste Zeit des Jahres. Manche nehmen sich diese zwölf Tage frei, um jeden Abend „auf ´n Berch“ zu gehen. Gerade Menschen, die aus Erlangen stammen oder hier studiert haben, treffen auf der Bergkirchweih oft alte Bekannte, die sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen haben.

Man tanzt auf den Bierbänken

Hier kommen alle sozialen Schichten zusammen: Man sitzt auf einem der 14 Bierkeller, trinkt die eine oder andere Maß fränkisches Bier, isst etwas Deftiges dazu, kommt ins Gespräch, trifft alte Freunde und findet neue.

Nach viel Bier und bei guter Live-Musik fangen irgendwann alle an, auf dem Tisch oder den Bierbänken zu tanzen. Wenn gegen 23 Uhr die Bierkeller langsam schließen, bewegt sich die Menschenmenge in Richtung Innenstadt: In vielen Bars und Nachtclubs wird weitergefeiert – der „After-Berg“.

Bieranstich am Donnerstag vor Pfingsten

Die Bergkirchweih beginnt immer am Donnerstag vor Pfingsten: Um 17 Uhr sticht der Oberbürgermeister auf dem Burgberg das erste Bierfass an und eröffnet so das größte Volksfest Frankens. Am Montag nach Pfingsten endet der „Berg“: Das Bierfass wird in die Erde gegraben. Dazu singt die Menge „Lili Marleen“. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich das alte Soldatenlied zu einer Art Abschiedshymne der Bergkirchweih entwickelt.

Genau genommen ist die Bergkirchweih gar keine Kirchweih. Im Jahr 1755 ging sie aus dem traditionellen Vogelschießen der Schützenvereine und dem Pfingstmarkt hervor. Damit ist die Erlanger Bergkirchweih sogar 55 Jahre älter als das Münchner Oktoberfest. Das Vogelschießen hat sich bis heute gehalten: Noch heute treffen sich am Berg-Dienstag die Schützenvereine, um einen hölzernen Vogel abzuschießen.

Nur 15 Gehminuten vom Stadtzentrum

Der „Berg“, auf dem die Bergkirchweih stattfindet, ist auch eher ein Hügel – allerdings ein wunderschöner: In dem idyllischen Waldgebiet schmeckt das Bier besonders gut. An zahlreichen Bäumen sind Lampions angebracht, die eine romantische Atmosphäre erzeugen. Das Gelände der Bergkirchweih ist also nah an der Natur, aber auch nah am Stadtzentrum: Man kann bequem in etwa 15 Minuten hinlaufen.

Besonders am „T“, einer Kreuzung kurz nach dem Eingang, stauen sich an vielen Berg-Abenden die Menschenmassen: Nach links geht es zu den Bierkellern. Nach rechts geht es zu den Fahrgeschäften – oder „Buden, Karussell und Gschmarri“, wie es der Erlanger Kabarettist und Bergkirchweih-Liebhaber Klaus Karl-Kraus (KKK) einmal genannt hat.

Am 2. Juni 2022 eröffnet Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik die 267. Bergkirchweih. Zweimal musste das Fest wegen der Pandemie ausfallen, jetzt heißt es wieder „Der Berg ruft“. Wir freuen uns drauf!

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